Atemschutzstrecke Kiel – jährliche Pflichtübung für PA-Träger

Am 26.08.2021 durften (oder mussten) wieder einige Kameraden in die neue Atemschutzstrecke der Berufsfeuerwehr Kiel in Kiel-Wellsee. Wohl motiviert, aktuell körperlich gesund und mit gültiger G 26.3 (Atemschutztauglichkeit) wurde das neue Übungszentrum der BF im Gewerbegebiet Kiel-Wellsee angesteuert.

Nach kurzer Unterweisung in Aufbau und organisatorischem Ablauf, rüsteten sich Trupp für Trupp aus und absolvierten nacheinander die Teststrecke. Mit Transponder am Arm, Herzfrequenzsender auf der Brust und vollem PA-Gerät auf dem Rücken (1800 l Luft), ging die „Reise“ los… Die „Aufwärmphase“, die mit angeatmetem PA zu absolvieren war, bestand aus den drei Fitness-Geräten Laufband & Endlosleiter &/ Ergometer. Unmittelbar danach musste der Zugang zum „Gitterkäfig“ (der Teststecke) kriechend passiert werden.


Wärmebildkamera-Foto: Unsere Einsatzkräfte auf dem Weg durch die Strecke

Bei fast völliger Dunkelheit mussten alle Trupps im komplett vernebelten Übungsraum die 54m lange Teststrecke bezwingen. Über drei Ebenen war der Weg zu suchen, zu ertasten und im Team zu bewältigen. Luken, Leitern, Engstellen, Rollen, Schiebetüren und eine über zwei Meter lange Röhre – alles war dabei. Und zur akustischen „Untermalung“ gab es Krach und Musik aus Lautsprechern – dazu blitzten und flackerten Lichter… Aber egal – schließlich kamen alle Trupps mit unterschiedlichem Restluftbestand am Ziel an und konnten verschwitzt Maske, PA-Gerät und Einsatzkleidung ablegen – Jährliche Pflichtübung bestanden!!! 😊


Foto: Im hochmodernen Überwachungsraum wird die Anlage gesteuert

Im Anschluss konnten wir mit den Ausbildern noch die anderen Übungsräume besichtigen: Ein weiterer Raum mit unterschiedlichen Gas- und Wasserarmaturen, einer Ramm-Tür für Übungen mit dem Halligan-Tool und einer Hitze-Tür, die bis 250°C aufgeheizt werden kann.


Foto: Es können unterschiedliche Objekte zum Üben genutzt werden

Zum Übungszentrum in Wellsee gehört ebenfalls eine große Halle, in der mehrere Container und Fahrzeuge stehen, die zeitnah für verschiedene Übungsszenarien umgebaut und genutzt werden sollen. Schließlich befindet sich eine größere Sektion für Schiffsbrandübungen vor Ort, in der vielfältige Einsatzlagen simuliert werden können.


Foto: Ein Teil des Teams, welches die Strecke erfolgreich absolviert hat

Text / Photos: Jochen Sturm